Projektdetails

trolley:2.0

trolley:2.0 - Trolley Systems for Smart Cities war ein Projekt der Elektromobilität in Europa mit dem Ziel zu beweisen, dass batteriebetriebene Trolleybusse ein Weg in Richtung elektrischer öffentlicher Verkehrssysteme in europäischen Städten sind.

Projektdetails

Dauer 04/2018 – 09/2020

Website https://www.trolleymotion.eu/trolley2-0/

Koordinator trolley:motion

Projektziele

Trolleybussysteme bieten moderne emissionsfreie öffentliche Verkehrsmittel für städtische Gebiete, jedoch nicht die Flexibilität, die batteriebetriebene Elektrobusse bieten. trolley:2.0 brachte die Vorteile beider Systeme zusammen und entwickelte Trolleybusse weiter zu Hybrid-Trolleybussen, die den partiellen Off-Wire-Betrieb ermöglichen und gleichzeitig die Oberleitung effizienter nutzen, um die Batterien in Bewegung zu laden. Die 9 trolley:2.0-Partner aus ÖPNV, Industrie und Forschung wollten mit dem neuen Ladekonzept In-Motion-Ladung (IMC), das den teilweisen Off-Wire-Betrieb von Hybrid-Trolleybussen in abgelegenen Netzabschnitten ermöglicht, beweisen, dass batteriegestützte Trolleybusse ein Weg in Richtung elektrischer ÖPNV-Systeme in europäischen Städten sind. Die trolley:2.0 Anwendungsfälle wurden in vier Städten mit bestehenden Obus-Systemen aus verschiedenen EU-Ländern, Szeged (HU), Arnhem (NL), Gdynia (PL) und Eberswalde (DE) getestet. Diese Projekte wurden evaluiert und neue Innovationen für Smart Trolley Grids gezeigt, z.B. automatisierte Verkabelungstechnik, Smart Trolley Stromnetzsteuerung, Nutzung erneuerbarer Energiequellen, Energiespeicherkonzepte und Mehrzweck-Ladestationen auf Basis der bestehenden DC-Infrastruktur aus Trolley-Netzen.

Ergebnisse

trolley:2.0 demonstrierte erfolgreich, wie man kostenintensive Infrastrukturelemente von Trolleybusnetzen reduzieren kann, ohne die Zuverlässigkeit und Leistung zu verringern. Die Projektpartner demonstrierten mehrere Technologieelemente, die - zusammengenommen - als zukünftiges intelligentes Trolleybusnetz und als Rückgrat für emissionsfreie Mobilitätssysteme in städtischen Gebieten betrachtet werden könnten.

In den vier Projektstädten Eberswalde (DE), Szeged (HU), Gdynia (PL) und Arnheim (NL) sammelten die trolley:2.0 Partner neue Erkenntnisse über die Möglichkeiten von batterieelektrischen Oberleitungsbussen und intelligenten Oberleitungsnetzen.

In Arnheim können die Trolleybusse mindestens zehn Kilometer lang autonom fahren und so einen emissionsfreien öffentlichen Nahverkehr auch außerhalb der Stadt sicherstellen. Für die Zukunft ist geplant, dass im gesamten Stadtverkehr von Arnheim nur noch batterieelektrische Trolleybusse eingesetzt werden. Die Abschnitte ohne Oberleitung werden batterieelektrisch sein. Ein 350 kw DC-Ladegerät-Prototyp wurde von einem TROLLEY 2.0-Partner vorgeführt, der anschließend getestet und in die Trolleybusnetze in Arnheim integriert werden soll. Damit können die Hybrid-Trolleybusse an den Endhaltestellen die Batterie für einige Minuten aufladen und einen sicheren Umlauf gewährleisten. Zusätzlich wurde eine Analyse über das Potenzial für die Integration von erneuerbarer Energie aus PV und Windkraft in Trolleybusnetze durchgeführt, um ein echtes Null-Emissions-ÖPNV-System zu schaffen.

Völlig emissionsfreies Fahren im Nahverkehr ist im Eberswalder Stadtgebiet bereits möglich, nachdem der Projektpartner BBG Eberswalde (Deutschland) seine Busse mit Lithium-Ionen-Batterien umgerüstet hat. Die BBG rüstete eine dieselbetriebene Regionalbuslinie in eine batterieelektrische Oberleitungsbuslinie um.

Die polnische Stadt Gdynia arbeitete am Ausbau von Trolleybuslinien in der gesamten Metropolregion. Die Studien und Analysen konzentrierten sich zum einen auf bestehende Strecken, auf denen Dieselbusse durch Trolley- und Elektrobusse ersetzt werden sollen. Und zum anderen auf neue Trolleybuslinien, die auf Streckenabschnitten ohne Oberleitungen verkehren sollen. Basierend auf einer erweiterten Analyse des CBA-Tools wurden Routen identifiziert und dem assoziierten Partner Stadt Gdynia empfohlen. Darüber hinaus wurde eine Studie über die Möglichkeiten von stationären Energiespeichersystemen (SES) durchgeführt, einschließlich der Verwendung von Batterien der zweiten Lebensdauer.

In Szeged soll die Wirtschaftlichkeit der Systeme durch die Entwicklung und Vorbereitung für den Einsatz neuer Midi-Trolleybus-Typen (8m) auf Batteriebasis erhöht werden. Der erste Midi-Batterie-Trolleybus wurde in Szeged getestet und soll schließlich auf der Linie 77A in Szeged eingesetzt werden, wo er 30 km lang und bis zu 20 km ohne Oberleitung fahren wird. Der Bus wird von einer Gewichtsreduzierung von 20 Prozent profitieren, die dem Verbundrahmen zu verdanken ist, der auch als Isoliermaterial dient. " 

Rolle von Rupprecht Consult

Rupprecht Consult unterstützte den globalen Trolleybusverband trolley:motion bei der Projektleitung und bei der Entwicklung von Szenarien und Richtlinien zur Weiterentwicklung von Trolley-Hybridsystemen.

Projekt Partner

Follower