Projektdetails

Sprinti - Bedarfsverkehr in der Region Hannover

Sprinti ist ein Busdienst auf Abruf, der in der Region Hannover verkehrt. Ziel des Dienstes ist es, die Zugänglichkeit und Attraktivität des öffentlichen Verkehrs in der Region zu erhöhen und Emissionseinsparungen zu erzielen. Derzeit wird der Dienst in drei Gemeinden der Region Hannover angeboten und bietet den Menschen in den Randgebieten eine zuverlässige und nachhaltige Mobilitätslösung. In den Jahren 2023-2024 wird das Angebot auf die gesamte Region Hannover ausgeweitet, die elf kleinere Städte und Gemeinden umfasst. Darüber hinaus werden im Rahmen des Projekts innovative Konzepte wie ein Mehrzweckeinsatz der Sprinti-Fahrzeuge in Zeiten geringerer Nachfrage erforscht.

 

Sprinti - Bedarfsverkehr in der Region Hannover

Projektdetails

Dauer 12/2021 - 12/2024

Website https://sprinti.gvh.de/

Koordinator Rupprecht Consult

Projektziele

Der Nahverkehrsplan der Region Hannover sieht ein dreistufiges ÖPNV-Angebot vor. Die dritte Verteilungsebene ist bisher durch den konventionellen ÖPNV auf festen Linien mit geringem Bedienungsgrad geprägt. Diese Angebote werden von den Nutzern oft nicht als attraktiv empfunden, so dass Fahrgastpotenziale ungenutzt und Kunden unzufrieden bleiben. Die Region Hannover plant daher nun eine Modernisierung durch die Einführung eines bedarfsorientierten ÖPNV-Ergänzungsangebots auf der dritten Verteilerstufe namens "Sprinti".
Ziel des Projektes ist es, eine bedarfsorientierte Mobilitätslösung, den "Sprinti", in den bestehenden ÖPNV der Region Hannover und ihrer Kommunen zu integrieren, um die Erreichbarkeit und Attraktivität des ÖPNV-Angebotes zu erhöhen und Emissionen zu reduzieren. 
Sprinti wurde von der Region Hannover in Zusammenarbeit mit den örtlichen Verkehrsbetrieben Üstra und Regiobus entwickelt und wird derzeit von dem Dienstleister Via betrieben. Sprinti verbindet Mobilitätslösungen auf Abruf zuverlässig mit den häufig verkehrenden Bus- und Bahnlinien zu einer gut integrierten Mobilitätslösung für die letzte und erste Meile. Der Service kann über eine App zu einer bestehenden oder einer virtuellen Haltestelle bestellt werden, die in der Regel nicht weiter als 150 m entfernt ist. Derzeit ist der Service in der Wedemark, Sehnde und Springe verfügbar. Da Sprinti die Bedürfnisse verschiedener Nutzergruppen bedient, ist der Abrufdienst in das bestehende Tarifsystem integriert und kann ohne zusätzliche Fahrpreise genutzt werden.

Im Jahr 2023 will die Region Hannover Sprinti auf die gesamte Region Hannover ausweiten und das größte Bedarfsverkehrsnetz in Deutschland" aufbauen. Als eine von 12 deutschen ÖPNV-Modellregionen wird die Region Hannover gefördert, um in allen elf Kommunen der Großregion ein flächendeckendes Abrufangebot zu realisieren und Randgebiete flexibel an die bestehenden Bus- und Bahnlinien anzubinden. 

Da es derzeit noch an Wissen und praktischen Erfahrungen zur Adaption von Bedarfsverkehren in den ÖPNV mangelt, unterstützt Rupprecht Consult die Region Hannover bei der Umsetzung und sammelt systematisch Erfahrungen, um das Angebot in den kommenden Jahren auszubauen. Nach der Anfangsphase des Projekts will die Region Hannover die Auslastung des Dienstes durch innovative Konzepte und die Überbrückung von nachfrageschwachen Zeiten durch einen Mehrzweckeinsatz der Fahrzeuge verbessern. 

Ergebnisse

Um die Sprinti-Pilotprojekte zu evaluieren, entwickelt Rupprecht Consult eine Reihe von Indikatoren, um die Effektivität, Attraktivität und Nachhaltigkeit des Projekts zu bewerten. Ziel ist es, Erfolgsfaktoren und Barrieren im Betrieb zu identifizieren, um die Region Hannover auf die zweite Stufe, die flächendeckende Einführung eines On-Demand-Service, vorzubereiten. Rupprecht Consult wird eine Transferstrategie entwickeln, um die Nachhaltigkeit des Dienstes zu gewährleisten. Nach der Ausweitung des Sprinti auf die gesamte Region Hannover ist das Hauptziel ein attraktives und nachhaltiges Angebot, indem die Auslastung der Fahrzeuge durch ein Konzept für den Mehrzweckeinsatz in nachfrageschwachen Zeiten und die Durchführung von entsprechenden Pilotprojekten hoch gehalten wird. 

Rolle von Rupprecht Consult

In der ersten Phase des Projekts hat Rupprecht Consult den Austausch zwischen der Projektleitung und dem weiteren Projektteam sichergestellt. Wir haben die monatlichen Besprechungen zwischen den verschiedenen am Prozess beteiligten Akteuren wie Region Hannover, Üstra, Regiobus, GVH und Via als derzeitigem Dienstleister koordiniert. 

Rupprecht Consult hat auch das Monitoring von Sprinti in den drei Pilotkommunen koordiniert, um sicherzustellen, dass wichtige Ziele und Zielwerte, die in Bezug auf Qualität und Quantität der Dienstleistung definiert wurden, erreicht werden. Darüber hinaus unterstützt Rupprecht Consult die Region Hannover bei der Prozessevaluation und den anstehenden Ausschreibungsverfahren. Wir werden eine Transferstrategie entwickeln, in der die Erfahrungen aus den drei Pilotprojekten ausgewertet und Hindernisse und Erfolgsfaktoren identifiziert werden.

In der zweiten Phase, die im August 2022 begonnen hat, entwickelt Rupprecht Consult gemeinsam mit der Klimaschutzagentur Region Hannover ein Konzept für den Mehrzweckeinsatz der Sprinti-Fahrzeuge und wird die Mehrzweckpiloten koordinieren und auswerten. Im Hinblick auf die Ergebnisse des Mobilitätskonzepts VEP 2035+ wird ein Überblick über die Mobilitätsbedürfnisse der Region abgeleitet und in verschiedenen Use Cases zusammengefasst. Diese Bedürfnisse werden mit der aktuellen Nutzung des Sprinti-Angebots zusammengeführt, um Synergien und Verbesserungen für nachfrageschwache Zeiten zu identifizieren. Mögliche Partner für einen Mehrzweckeinsatz der Fahrzeuge werden identifiziert und Pilotprojekte durchgeführt. Um eine reibungslose Umsetzung der Pilotprojekte zu gewährleisten, werden Rupprecht Consult und die Klimaschutzagentur Region Hannover eng mit den identifizierten Partnern und dem Sprinti-Dienstleister zusammenarbeiten und die Auswirkungen auf die im VEP 2035+ der Region Hannover formulierten Ziele für nachhaltige Mobilität überwachen. Die Ergebnisse dieses erstmalig durchgeführten Projekts werden zeigen, wie On-Demand-Dienste in Zukunft von den Verkehrsbetrieben effektiver genutzt werden können, um deren Geschäftsmodell zu verbessern.

Kontaktinformationen

Henning Holdinghausen
+49 221 6060 55 13
h.guenter@rupprecht-consult.eu

Projekt Partner

Dokumente

Es sind noch kine Dokumente zum Projekt verfügbar.